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Mit Leader Impulse für die Heimat setzen

Aufbereitung der historischen Schmelzanlage Franzenshütte in Bundschuh macht Vergangenheit lebendig.

(Bitte Dokument der Salzburger Landeskorrespondenz vom 1.12.2015 beachten.)

Kontakt Hochofenmuseum

Lungau Card und Salzburger Land Card: freier Eintritt

Kontakt:

Verein zur Erhaltung der Schmelzanlage Bundschuh

5592 Bundschuh 15

Tel.Nr.: +43 (0)6476/20231 (nur während den Öffnungszeiten)

Handy: +43 (0)664/73494952 (ausserhalb der Öffnungszeiten)

www.hochofen-bundschuh.at

eisen@hochofen-bundschuh.at

 

Während der Museumssaison 2014 ist es Obmann Werner Rainer gelungen das Wasserrad beim Gebläsehaus nach über 100 Jahren Stillstand wieder in Betrieb zu nehmen. Es waren dafür nicht weniger als 5 Bescheide und Genehmigungen notwendig.

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Aber nicht nur das Wasser plätschert und das Wasserrad dreht sich, sondern auch die 1926 von Fürst Schwarzenberg eingebaute Transmission arbeitet wieder tadellos. Es könnten theoretisch jederzeit Maschinen, wie z. B. der alte Schmiedehammer, angetrieben werden. Auch Strom, der für das Museum benötigt wird, könnte mit der Transmission und einem Aggregat erzeugt werden, so wie gehabt in den 1930er Jahren.

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Im Rahmen einer kleinen Feier anlässlich der beiden runden Geburtstage 40 Jahre Verein zur Erhaltung der Schmelzanlage und 30 Jahre Hochofenmusem konnte der Obmann  „Wasser marsch“ rufen und das Wasserrad offiziell in Betrieb nehmen. Damit sind alle Umbau- und Neugestaltungsarbeiten am Museum endgültig abgeschlossen. Wie früher Eisen erzeugt wurde kann nun jedem Besucher anschaulich nahegebracht werden.

Aber nicht nur die technikbegeisterten Besucher hatten etwas zum Schauen, auch die Modebewussten kamen bei der Dirndl-Modenschau auf ihre Kosten.

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Schneidermeisterin Katharina Rettenwender präsentierte Dirndlmode die sie in ihrer Werkstatt selber schneidert. Dank der engagierten Models wurde es eine gelungene Modeschau und wurde mit viel Beifall honoriert.

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Für das gute Gelingen der Veranstaltung bedankt sich der Hochofenverein bei der Küchenbrigade und Servicepersonal, Kinderanimation, Schießstand und Museumsbetreuung.

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Für das kommende Museumsjahr 2015 wird natürlich auch schon wieder geplant. So ist bereits die Finanzierung für Erhaltungsarbeiten an den Mauerresten des Kohlbarrens und Hüttengebäudes bewilligt. Die Sanierungsarbeiten werden im Sommer von der Firma Ehrenreich ausgeführt.

Ein wichtiges Projekt vom „Landesverband Salzburger Museen“  ist auch die Umsetzung einer Ausstellung zum Gemeinschaftsausstellungsprojekt "200 Jahre Salzburg bei Österreich,
1816-2016".  Dafür wurde bereits heuer im Sommer der nötige Platz geschaffen. Einer Abstellkammer wurde mit der Hilfe der Thomataler Burschen Krabath Alexander, Gappmair Michael, Mörtl Alexander, Pöllitzer Johannes sowie Werner Rainer ausgeräumt.

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Mit wenig Aufwand kann dieser Raum in Zukunft für Sonderausstellungen genutzt werden. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich für die Hilfe (war wirklich schwere Arbeit) bedanken.

Verein zur Erhaltung der Schmelzanlage Bundschuh

Die Hochofenanlage in BundschuhGemeinde Thomatal stellt ein Wirtschaftsdenkmal aus dem industriellen Bereich und eine montanhistorische Besonderheit dar. Besonders hervorzuheben ist der Winderhitzer – eine montanhistorische Rarität – dessen Vorhandensein nur dem Umstand zu verdanken ist, dass er, von Schutt bedeckt, dem Zugriff der Alteisenhändler entzogen war.
Die Erzvorkommen befanden sich 10 km taleinwärts im Schönfeldgebiet. Mit Ochsenfuhrwerken wurde das Eisenerz zum Hochofen gebracht und zu Roheisen geschmolzen. Die Weiterverarbeitung zu Nägeln, Draht und Formstahl erfolgte im Hammerwerk in Mauterndorf. Im Jahre 1885 musste der Schmelzbetrieb eingestellt werden da die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben war.

Von 1901 bis 1903 wurde unter den Pächtern E. Bleckmanns Phönix-Stahlwerke nochmals Roheisen erzeugt, danach wurde das Werk endgültig stillgelegt. Im Museum werden interessante Gerätschaften, Knappengezähe (Werkzeug), Stollen-Fundstücke, eine Bergschmiede, Schlitten für den Erz- und Kohletransport, Lungauer Mineralien, Bundschuher Roheisen und vieles andere mehr gezeigt.

Der Besucher erhält einen Einblick in die Arbeitswelt der Bergleute um 1860. Mit Röstofen, Teilen des Kohlbarrens, Gebläsehaus, Hochofen, Gewerken-und Personalhaus, Gasthaus für die Hüttenarbeiter und dem Kalkofen ist es ein weitgehend vollständiges Industrie-Ensemble und steht unter Denkmalschutz. Die historischen Baulichkeiten und ein erklärend beschilderter Knappenwanderweg in Schönfeld zeugen von der einstigen bergmännischen Betriebsamkeit in unserem landschaftlich so reizvollen Gebiet und sollen uns die beschwerliche Arbeit der Bergknappen nicht vergessen lassen.

Einige Eckdaten

  • 1974Gründung des Vereines zur Erhaltung der Schmelzanlage Bundschuh
  • 1975 Beginn der Erhaltungsarbeiten
  • 1984 Eröffnung des Hochofenmuseums
  • 1990/91 Sanierung der Röstanlage
  • 1994/95 Große Restaurierungsarbeiten an Hochofen, Gebläsehaus, Wasserrad und Kalkofen
  • 1996 Sanierung des Pulverturmes in Schönfeld
  • 1997 Instandsetzung eines Knappenhauses in Schönfeld
  • 1998 Eindeckung des Personalhauses der Hüttenarbeiter
  • 1999 Sanierung Ruine zweites Knappenhaus.
  • 2003 Überdachung Gichtsteg
  • 2004 Gebläsehaus Dach neu gedeckt
  • 2007 Dach vom Hochofen mit Kupferblech eingedeckt
  • 2010 Sanierung Fluchtsteg
  • 2011 - 2012 Umbau- und Neugestaltung des Museums